»Europäische Unternehmer« an der HAK Hallein
Europaweites Projekt fördert den Unternehmergeist der Jugendlichen
„Es ist wieder YOUth-Start-Time!“ Sogleich beginnen die Schülerinnen und Schüler der 2. Jahrgänge der HAK Hallein die bisherige Tischordnung aufzulösen, holen ihre „streng geheimen“ Unternehmensunterlagen aus so manchem Versteck und innerhalb weniger Sekunden erlebt man wie aus Schülerinnen und Schülern engagierte Unternehmer/-innen werden.
So oder so ähnlich beginnt eine Unterrichtsstunde unter dem Motto „Entrepreneurship Education“ an der HAK Hallein. Denn hier wird seit Jahren der „Unternehmergeist“ intensiv gefördert.
Neben den bisherigen Aktivitäten, wie z. B. der Arbeit im eigenen Unternehmen (Junior Company) sowie der Übungsfirma, die Organisation von Vernetzungstreffen mit Wirtschaftsbetrieben aus der Region, die Teilnahme an Businessplanwettbewerben etc., startet mit der Teilnahme an dem europäischen Entrepreneurship-Projekt „YOUth-Start“ eine neue Initiative in der Tennengauer Wirtschaftsschule.
Gemeinsam mit Jugendlichen aus Portugal, Luxemburg, Slowenien und Dänemark müssen die Halleiner Schülerinnen und Schüler verschiedene europäische „Challenges“ (Aufgabenstellungen) bewerkstelligen, die ein gutes Abbild des täglichen Unternehmeralltags darstellen. Unterstützt und wissenschaftlich begleitet wird dieses europäische Projekt von den jeweiligen Bildungsministerien. Ziel ist es europäische Unterrichtsmaterialien im Bereich „Entrepreneurship Education“ zu entwickeln und zu evaluieren, wobei die HAK Hallein als Pilotschule ausgewählt wurde.
Seit einigen Wochen bewältigen die zukünftigen Entrepreneure in den unterschiedlichsten Fächern verschiedene Challenges. Galt es zu Beginn innovative Geschäftsideen zu entwickeln und diese in einem internationalen Umfeld zu präsentieren, so liegt aktuell der Schwerpunkt auf der Erstellung von Kundenanalysen und Businessplänen sowie der Schaffung von Netzwerken für den beruflichen Alltag und der Einbindung des Nachhaltigkeitsgedankens im eigenen Unternehmen. „Besonders die Trash Value Challenge hat unter Beweis gestellt, welch kreatives Potenzial sowie welch hohe Innovationskraft unsere Unternehmer von morgen mitbringen“, erläutert Elke Austerhuber. „Dabei hatten die einzelnen Unternehmerteams die Aufgabe aus vermeintlich unnützen Restematerialien neue Produkte zu entwickeln. Die Ergebnisse reichten von mobilen Smoothie-Mixern über peppige Kleidung aus ehemaligen Plastiksackerl bis hin zu automatisierten Befeuchtungsanlagen für den eigenen Kräutergarten.“
Dass die Schüler dabei auch großen Spaß haben, beweisen Florian, Ogulcan und Gerhard bei der Entwicklung ihrer Businessidee. So wird nicht nur während der YOUth-Start-Schulstunde über das „Business“ diskutiert, sondern es werden auch die Pausen intensiv genutzt. „Wir haben schnell gelernt, dass wir durch Teamwork Großes erreichen können. Jeder von uns hat andere Stärken, die wir so optimal einbringen können.“, erklärt Florian. „Vielleicht starten wir nach Abschluss der HAK Hallein unser eigenes Unternehmen und wir sind schon bald so erfolgreich wie Steve Jobs (Apple) oder Marc Zuckerberg (Facebook)“, ergänzen Ogulcan und Gerhard mit einem Augenzwinkern.